| Vortrag

Gemeinsam bauen und wohnen

Nachbarschaftliche Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz

Mainz. Die Hürden bei der Planung gemeinschaftlicher Wohnprojekte und die unterschiedlichen Aspekte des Zusammenlebens stehen am Donnerstag, dem 10. Juli 2014, um 18.30 Uhr, im Mittelpunkt der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Gemeinschaftliches Wohnen und Nachbarschaften“ im Brückenturm Mainz. Außerdem stellen drei rheinland-pfälzische Initiativen sich und ihre Wohnprojekte vor.

Nach der Begrüßung durch Dr. Carsten Kühl, Finanz- und Bauminister des Landes Rheinland-Pfalz im Zentrum Baukultur in Mainz, gibt die Diplom-Soziologin Pia Gerhardts von der Technischen Universität Kaiserslautern in ihrem Vortrag einen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „Gemeinschaftliches Wohnen und Nachbarschaften“, das die TU Kaiserslautern, Lehrgebiet Stadtsoziologie, derzeit durchführt und das vom Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz über das Programm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ gefördert wird.

Anschließend stellen sich die beiden Initiativen „Wohnweise 21“ aus Nieder-Olm und „Polychrom“ aus Ingelheim vor, die sich jeweils um die Realisierung eines gemeinschaftlichen Wohnprojektes bemühen. Die „Wohnalternative im Martin Luther King-Park ‚Vis à Vis‘“, ein Verein für gemeinschaftliches Wohnen in der Altersgruppe 50+, dessen Mitglieder im Sommer 2014 in ihr Wohnprojekt einziehen werden, berichtet von den Erfahrungen im Planungs- und Bauprozess. Nachfolgend gibt es die Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion mit den Beteiligten.

Im Fokus der Studie der TU Kaiserslautern steht die Frage, welche Hürden während des Planungsprozesses gemeinschaftlicher Wohnprojekte zu nehmen sind. Neben dem Informationsgewinn zu rechtlichen, finanziellen, sozialen und organisatorischen Schwierigkeiten im Planungsprozess soll ein Beitrag geleistet werden, zukünftige gemeinschaftliche Wohnprojekte zielgerichtet zu unterstützen. Dazu sind bereits mehrere Initiativen für gemeinschaftliche Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz befragt worden, die sich aktuell in der Planungsphase befinden sowie Initiativen, die ihre Planungen vor Fertigstellung des Wohnprojektes abgebrochen haben.

In einer zweiten Projektphase sollen bestehende gemeinschaftliche Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz untersucht werden, um die jeweiligen Erfahrungen aus dem Planungsprozess sowie der Wohnphase zu berücksichtigen. Einen weiteren Schwerpunkt der Studie bilden die verschiedenen Aspekte des Zusammenlebens in gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Geplant ist zudem ein Vergleich der sozialen Kontakte zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinschaftlicher Wohnprojekt mit nachbarschaftlichen Beziehungen in „gewöhnlichen“ Wohnsituationen. Vom Forschungsprojekt erhoffen sich die Beteiligten mehr über die Chancen und Hemmnisse bei der Realisierung von Wohnprojekten zu erfahren, sowie Potenziale für Engagement in gemeinschaftlichen Wohnprojekten.

Pressemitteilung (PDF)

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