Mainz. Die Konversion ehemaliger Bahn- und Gewerbeflächen birgt großes Potenzial für die Entwicklung heterogener und strukturell bislang schwacher Lagen in deutschen Innenstädten und für die Schaffung von neuem Wohnraum. Auch das ehemalige Bahngelände zwischen Mombacher Straße und dem gegenüberliegenden Mainzer Stadtteil Neustadt ist ein solches Areal, das unter anderem Entwicklungsmöglichkeiten auch als Wohnstandort bietet.

Der Master-Studiengang Architektur der Hochschule Mainz hat in seinem Jahresprojekt 2014/2015 mit Unterstützung des Stadtplanungsamtes der Stadt Mainz die Areale entlang des Bahngeländes zwischen Mombacher Straße und gegenüberliegender Neustadt untersucht. Neben den Analysen zur Konversion von Bahn- und Gewerbeflächen lagen die Schwerpunkte des Studienprojekts auf der Vereinbarkeit von Wohnfunktionen und Lärmschutz, kostenreduziertem Wohnungsbau, temporären Wohnformen und Nutzungsmix sowie Quartiersbildung, Stadtreparatur und Stadteingang.

Die Ergebnisse dieser Projektstudie werden in der Veranstaltung "Mainz Mombacher Straße" am Dienstag, dem 30. Juni 2015, 19 Uhr, im Brückenturm Mainz präsentiert und diskutiert. Nach der Begrüßung durch Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, wird Marianne Grosse, Baudezernentin der Stadt Mainz, über die städtebaulichen Potenziale entlang der Mombacher Straße sprechen. Prof. Michael Spies von der Hochschule Mainz, Leiter des Master-Studiengangs Architektur und Betreuer des Jahresprojekts, hält eine Einführung zum Thema "Integrierte Wohnungsbauentwicklung im Master-Studiengang Architektur".

Im Anschluss präsentieren die Studierenden die Ergebnisse ihrer Analysen sowie ihre Entwürfe und Ideen zu quartiersverträglichen und angemessen Wohnformen für die verschiedenen städtebaulichen Situationen und ihre sozial-räumlichen Gegebenheiten. Aufgrund der demographischen Entwicklung der Bevölkerung und entsprechend der Nachfragesituation standen dabei verstärkt gemeinschaftliche Wohnformen, generationenübergreifendes und altengerechtes Wohnen, insbesondere im Bereich der Bestandsergänzungen, im Fokus.

Die Ausstellung der Studierendenarbeiten ist bis zum 17. Juli 2015 im Zentrum Baukultur im Brückenturm Mainz zu sehen.

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