| Wiener Wohnbau 1920-2020

Gemeinde baut.

Wien als Vorbild für die Städte in Rheinland-Pfalz? Seit nahezu einem Jahrhundert prägt der soziale Wohnungsbau die Stadt Wien – heute leben rund sechzig Prozent aller Wienerinnen und Wiener in einer geförderten Wohnung. Ziel ist und war es seit 1919 Wohnhausanlagen nach den Kriterien "Licht, Luft und Sonne" zu errichten, die Kindergärten, Schulen und Büchereien sowie Gemeinschaftseinrichtungen Platz bieten. Was kann das Land, was können die rheinland-pfälzischen Städte von der Stadt Wien lernen – und was können sie anders und sogar besser machen.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Dienstag, 26. März 2019, fand eine Gesprächsrunde unter dem Thema "Qualitätsvoll bauen und bezahlbar wohnen" statt. Es diskutierten im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz Dr. Stephan Weinberg, Staatssekretär im Finanz- und Bauministerium Rheinland-Pfalz, der die kurzfristig verhinderte Ministerin Doris Ahnen vertrat, Cordula Fay vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., die Mainzer Baudezernentin Marianne Grosse sowie Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Moderiert wurde die Runde von Christof Bodenbach, Journalist. Weitere Fragen waren die nach der Rolle und Bedeutung der Baukultur und des geförderten Wohnungsbaus für bezahlbares und dabei lebenswertes Wohnen.

Michael Stangl, Vizedirektor der Wiener Wohnen, Wohnhausverwaltung der 220.000 Gemeindebauwohnungen Wiens, sprach das Grußwort. Dr. Gerhard Hofbauer-Craemer, Vorstand des Österreich Forums Trier e.V., geboren und aufgewachsen in einem Wiener Gemeindebau hielt einen kurzweiligen Vortrag zur Geschichte und Gegenwart des Wiener Gemeindebaus.

Die Ausstellung
Der Wiener Gemeindebau gilt in Europa als herausragendes Beispiel für eine gelungene Wohnungspolitik. Mittlerweile kann der Gemeindebau in Wien auf eine beinahe 100 Jahre lange Tradition zurückblicken. In der multimedialen Wanderausstellung "Gemeinde baut. Wiener Wohnbau 1920 bis 2020" werden die Geschichte des Gemeindebaus und dessen Bedeutung für die Wienerinnen und Wiener sowie für die Gesellschaft umfassend beleuchtet – von den Anfängen des "Roten Wien" in den 1920er Jahren bis in die Gegenwart und Zukunft. Die Ausstellung veranschaulicht die sich ändernden Anforderungen in die soziale Wohnbaupolitik zwischen gesellschaftlichen Veränderungen, technischem Fortschritt beim Bau, Stadtplanung und Architektur. Im Mittelpunkt der Schau stehen die Menschen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse, die sie im Wandel der Zeit an ihren Wohnraum stellten und stellen. Für die kommunale Wohnungspolitik in Wien war und ist die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Wohnungen eine zentrale Aufgabe. Die Ausstellung zeigt neben dem legendären und geschichtsträchtigen Karl-Marx-Hof zahlreiche weitere qualitätsvolle und kostengünstige Wiener Wohnbauten, die nach der Maxime "Licht, Luft und Sonne" errichtet wurden.

Die Ausstellung ist im Brückenturm Mainz zu sehen vom 26. März bis zum 18. April 2019.

Termin

Dienstag, 26. März 2019

Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz

Veranstalter:

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz

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