Auf dem ländlichen Räumen lasten Herausforderungen wie Bevölkerungsverluste, Entleerung der Ortskerne, Rückbau von sozialer Infrastruktur oder Verlust historisch wertvoller Kulturlandschaft. Nicht im Sinken sei dagegen das kommunale Ehrenamt in Rheinland-Pfalz, so Minister Lewentz. Mit dem Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sollen Gemeinden, die ihre Zukunft auf dem Land mitbestimmen und sich bei der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung der Dörfer engagieren und Vorbildliches leisten, anerkannt und herausgestellt werden. Sie sollen mit beispielhaften Initiativen und Projekten weitere Orte zu eigenen Aktivitäten anregen, betonte der Minister.

Franz Kattler, Referatsleiter Dorferneuerung, stellte die Auslobung 2014 „Unser Dorf hat Zukunft“ vor. Der 25. Dorfwettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" wurde vom Bundesministerium für Ernährung, und Landwirtschaft (BMELV) in Berlin Ende 2013 ausgelobt. Der Landeswettbewerb 2014 findet dreistufig, auf Kreis-, Gebiets- und Landesebene, statt.

Mit welchem Erfolg der Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Menschen motivieren kann, zeigten die Ortsgemeinden Duchroth, Landkreis Bad Kreuznach und Rumbach, Landkreis Südwestpfalz.
Ortsbürgermeister Manfred Porr und Dorfplaner Bernhard Backes stellten die Pläne der Gemeinde Duchroth vor. Die aktive Gemeinde hat 555 Einwohnern, und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Backes machte am Beispiel der Ortsgaststätte deutlich, wie wichtig der Erhalt von Strukturen sei (?) und dass die gemeinsame Diskussion dabei helfe (?), auf Probleme aufmerksam zu werden. Duchroth ist heute stolz, von drei Gemeinden die gemeinsam eine Schule betreiben, die Hälfte aller Kinder zu stellen, kaum noch Leerstand von alter Bausubstanz aufzuweisen, den Ort auf vielfältige Art begrünt und einen historischen Ringpfad wieder instand gesetzt zu haben. In Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach entsteht ein Künstlerhaus im Ortskern, das zusammen mit anderen Kunstprojekten für Zulauf von außen sorgt.

Die kleine Gemeinde Rumbach in der Grenzregion zu Frankreich, mit 470 Einwohnern und einer 1.500-jährigen Geschichte, hat 2009 den Sonderpreis im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ für hervorragende Innenentwicklung gewonnen. Ortsbürgermeisterin Heidelinde Koslowski berichtete wie wertvoll die Leitlinien der Erhaltungs- und Gestaltungssatzung für den Erhalt des Ortsbildes waren. Auch in Rumbach hat der Wettbewerb starke Impulse gesetzt, es gibt es kaum Leerstände, Wanderwege wie der Pfälzer Jakobsweg locken Ausflügler an, der Ort verzeichnet rund 8.000 Übernachtungen pro Jahr. Das Vereinsleben und der Zusammenhalt sind stark - einen Naturspielplatz bauten die Bewohner ausschließlich in Eigenleistung.

Die Veranstaltung im Überblick:

Grußworte
Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer
Rheinland-Pfalz
Roger Lewentz, Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur

Vorstellung des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft"
Franz Kattler,
Referatsleiter Dorferneuerung, Ministerium des Innern,
für Sport und Infrastruktur

Präsentation ehemaliger Preisträgergemeinden:
Manfred Porr
Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Duchroth,
Landkreis Bad Kreuznach

Heidelinde Koslowski
Ortsbürgermeisterin der Ortsgemeinde Rumbach,
Landkreis Südwestpfalz

Der Einladungsflyer
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