| Informationsabend in Worms

In jeder Lebensphase komfortabel und ohne Hindernisse wohnen

Viele Menschen verbinden barrierefreies Wohnen mit Alter und Behinderung und Lassen in jungen Jahren dieses Thema eher außer Acht. Dabei ist barrierefreies Bauen und Wohnen längst nicht nur in Bezug auf das Älterwerden wichtig. Vielmehr ist das Mehr an Komfort, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in jedem Alter - und besonders für Familien mit kleinen Kindern von Vorteil. Was unter Barrierefreiheit zu verstehen ist und welche Vorteile hindernisfreies Wohnen bietet, vermittelten das Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Förderinstitut des Landes, bei einem Informationsabend im Rathaus Worms.

Der Oberbürgermeister der Stadt Worms Michael Kissel betonte, dass die Lebendigkeit der Innenstädte nur erhalten bleiben könne, wenn die Altbauten barrierefrei ertüchtigt würden. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft investiere jährlich mehrere Millionen in die Bestands- sanierung. Er forderte aber zusätzlich Beratung und finanzielle Förderung im privaten Bereich.

Ernst Eichler Vizepräsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz wies in seinem Vortrag darauf hin, dass 75 Prozent aller Gebäude in Deutschland vor 1979 gebaut worden seien, bei denen inzwischen - nicht nur aus energetische Sicht - ein großer Sanierungsbedarf bestehe. Er betonte, dass bei den nötigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen auf jeden Falle die Unterstützung durch einen Architekten benötigt würde. Eichler präsentierte zudem gelungene Beispiele für barrierefreie Umbaumaßnahmen, deren Mehr an Wohnkomfort auch Mütter und Väter mit Kinderwagen und Kleinkinder mit Bobbycars zu schätzen wissen.

Michael Back, Bereichsleiter Wohnraumförderung der Investitions- und Strukturbank ISB Rheinland-Pfalz erklärte, wie ISB-Darlehen in die Finanzierung von Um- und Neubauten einbezogen werden können So würden Modernisierungsmaßnahmen an Bestandsimmobilien von Haushalten mit bis zu vier Personen mit bis zu 60 000 Euro von der ISB gefördert, so Back.

Termin

Mittwoch, 21. Mai 2014

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