| Herausforderungen meistern

Anspruchsvolle, innovative Bauprojekte im Fokus

Die besonderen Herausforderungen, die spektakuläre Bauprojekte an die am Bau Beteiligten stellen, waren Thema am Donnerstag, 20. März 2014 im Mainzer Brückenturm. Im Mittelpunkt der ersten gemeinsamen Veranstaltung der VHV Allgemeine Versicherung AG und des Zentrums Baukultur standen innovative, bautechnisch und gestalterisch anspruchsvolle Bauten.

Olaf Buttkewitz, Abteilungsleiter Technische Versicherung der VHV Allgemeinen Versicherung AG stellte am Beispiel des Berliner Hauptbahnhofs die Risiken vor, die ein solcher Bau an die Versicherung stellt. „Wir müssen uns Gedanken machen, was und wie gebaut wird und wie es technisch funktionieren kann.“ Der neue Berliner Hauptbahnhof wurde bei laufendem Bahnbetrieb gebaut. Daher sei die Risikobewertung durch die Versicherung besonders herausfordernd, denn „wenn was passiert, dann passiert gleich richtig was“. Kleine Schäden bei solchen Projekten gäbe es nicht, so Buttkewitz.

Kai Otto, Geschäftsführer schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH und Projektarchitekt beim Bau des Städel Museums in Frankfurt am Main, berichtete über die Auswirkungen gestalterischer Innovationen auf die Konstruktion, die Bautechnik und das Baumanagement.
Eine der Herausforderungen sei gewesen, die unterirdische Erweiterung nicht wie einen Keller wirken zu lassen. „Denn wer geht schon gerne in den Keller?“, so Otto rhetorisch. Der Einsatz von Oberlichtern, um Tageslicht in das Gebäude hereinzuholen, sei jedoch in Hinblick auf den Schutz der Ausstellungsobjekte vor direkter Lichteinstrahlung kompliziert gewesen. „Die architektonischen Ambitionen mit den Ansprüchen an die museale Nutzung übereinzubringen“, bezeichnete Kai Otto hier als weitere Herausforderung des Projekts. Bautechnisch herausfordernd war zudem der signifikante Hügel des Gebäudes mit den Oberlichtern. Hier sei die Berechnung der Statik ebenso diffizil gewesen, wie die Umsetzung vor Ort und die Konstruktion und Ausführung der Oberlichter. „Wenn wir nicht die Unterstützung der Ingenieure und Hersteller gehabt hätten, wären wir nicht so weit gekommen“, konstatierte Otto. „Für so ein Projekt braucht es ein starkes Team, aber auch einen Bauherren, mit dem ein anständiger Austausch möglich ist und der Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt fällt.“

Termin

Donnerstag, 20. März 2014

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