| Wohnräume für demenzkranke Menschen
Wenn die Großeltern weglaufen
Im Donnerstagsforum am 10. September im zb gab Antonie Frank-Feil interessante Einblicke in die veränderte Wahrnehmung von Demenzkranken. In Rheinland-Pfalz sind aktuell rund 70.000 Menschen von dieser Krankheit betroffen und ihre Zahl steigt ständig. Etwa 60 Prozent von ihnen werden zu Hause betreut und gepflegt, ihre Wohnungen entsprechen jedoch meist weder dem Qualitätsmaßstab des Barrierefreien Bauens noch den besonderen Bedürfnissen eines Demenzkranken. In ihrem Vortrag gab Frau Frank-Feil Anregungen für die bauliche Umsetzung der Bedürfnisse nach Orientierung, Sicherheit, Bewegung und Betätigung. Während die Krankheit von anfänglicher Vergesslichkeit bis zur völligen Hilflosigkeit verlaufe, blieben alle Wahrnehmungen über die Sinne unverändert erhalten. Klare Grundrisskonzepte, das gezielte Einsetzen von Farben und Beleuchtung als Orientierungshilfen sind baulich gestalterische Maßnahmen, die dazu dienen, Unsicherheit und Angstgefühle zu mindern und das allgemeine Wohlbefinden von Demenzkranken zu fördern. Herbert Sommer vom Ministerium der Finanzen moderierte die Veranstaltung. Ziel einer jeden Gestaltung von Wohnräumen für Demenzkranke müsse es sein, fasste er zusammen, den Betroffenen eine Teilhabe am Leben mit allen Sinnen zu ermöglichen.
Termin
Donnerstag, 10. September 2009
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Im Brückenturm | Rheinstraße 55
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