| Gemeinschaft prägt Räume | Gesprächsabend
Gemeinschaften nehmen Einfluss auf die Gestaltung von Gebäuden und Wohnumfeld, schon kleine Veränderungen können eine große Wirkung auf das Zusammenleben in einem bestehenden Viertel haben. Gleichzeitig sehen Quartiere, wenn sie von Anfang an auf gemeinschaftliches Zusammenleben ausgerichtet sind, anders aus. Wie eine Gemeinschaft Räume prägen kann, um diese Frage ging es beim Gesprächsabend am 11. Juni 2024. Andreas Gröhbühl vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und Matthias Berger vom Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, moderierten den Abend.
David Meurer, Geschäftsführer der GSG Neuwied, und Hildegard Luttenberger, Vorsitzende des Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied (GewoNR) e.V., sprachen einführen über ihre gemeinsame Wohnprojekterfahrungen. Das dafür vorgesehene Gebäude war schon so gut wie fertig geplant, als endlich eine Heimat für ihr Projekt gefunden wurde. Den ersten Bauabschnitt durften sie mitplanen, berichtete die Vorsitzende, seitdem stehe sie in Kommunikation mit dem städtischen Wohnungsunternehmen, um das Wohnumfeld zu gestalten, beispielsweise indem eine Grünfläche mit Hochbeeten ausgestattet wird, die von der gesamten Nachbarschaft genutzt werden könne. Sie gehe dazu auf die Nachbarschaft zu. Ein nicht immer einfacher Prozess. Das Projekt „gemeinsam gärtnern“ wurde trotzdem umgesetzt und ist heute ein voller Erfolg. Ein professionelles Quartiersmanagement als Unterstützung sei jedoch generell notwendig, erklärt Luttenberger.
Ralph Stegner, Geschäftsführer der Bauhilfe Pirmasens, stellte das Stadtentwicklungsprojekt PS:patio! vor, das als gemeinschaftliches Wohnprojekt von Anfang an mit den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern geplant wurde.
Zwei Beispiele, die zeigen, dass Kommunikation und Identifikation mit dem Viertel neue Impulse geben und wesentliche Merkmale sind, die ein Raum durch eine aktive Gemeinschaft erfährt. Wie man diese Aspekte durch architektonische Planung begünstigen kann, erklärte Fabrice Henninger von hdg Architekten aus Bad Kreuznach in seinem Vortrag „Infrastruktur des Sozialen“. Entscheidend dabei, so der Architekt, sei die Anordnung der Räume, insbesondere der Zwischenräume als Gemeinschaftsflächen.
Termin
Dienstag, 11. Juni 2024 | 18.30 Uhr
Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz
Veranstalter:Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz
Kooperationspartner:VdW Rheinland Westfalen
VdW südwest
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