| Deutscher Bauherrenpreis 2022 | Ausstellungseröffnung

Bezahlbar und qualitätsvoll Bauen

Die Projekte des Deutschen Bauherrenpreises stehen für die gelungene Verbindung von hoher architektonischer Qualität und tragbaren Kosten. Die dramatisch verschärfte Kostensituation in den letzten Jahren, lässt die Herausforderung, Qualität und Bezahlbarkeit zusammenzubringen, allerdings noch einmal größer und wichtiger werden, als sie es ohnehin schon immer war.

Andreas Gröhbühl vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und Matthias Berger, Vertreter des Verbandes der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, begrüßten das Publikum am 27. April 2023 zur Eröffnung der Wanderausstellung und moderierten die Gespräche des Abends. Präsentiert wurden zwei beispielhafte nominierte Projekte.

Jörg Rickmann, Leiter der Abteilung Bauplanung der GAG Immobilien AG Köln war digital zugeschaltet. Gemeinsam mit Wolfgang Tuch, Stadt Köln, stellte er die „Wohnbebauung Robertstraße“ in Köln vor. Bei diesem Projekt stand die Einbindung des Wohngebäudes in das Quartier ebenso im Mittelpunkt wie qualitätssichernde Verfahren. Es wurde eine Mehrfachbeauftragung mit sechs Architekturbüros durchgeführt, von denen letztlich die Entwürfe zweier Büros vereint und umgesetzt wurden. Insgesamt wurde bei dieser Wohnbebauung in einer prekären Nachbarschaft durch die Innenentwicklung neben den Wohnungen auch öffentlicher Freiraum und eine Erschließung des Areals geschaffen, die vorher so nicht möglich war.Innenentwicklung hat hier nicht nur mehr Dichte, sondern auch eine höhere Qualität für alle im Quartier geschaffen.

Filip John, Geschäftsführer des gemeinnützigen Siedlungswerk GmbH Frankfurt, präsentierte die Lincoln Siedlung, „Mary & Abe“ in Darmstadt. Hier wurde ebenfalls ein lebendiges Quartier mit Wohngruppen und einer gelungenen sozialen Infrastruktur geschaffen. Das Wohnprojekt ist Teil der ehemaligen „Lincoln Family Housing Area“, ein Konversionsgebiet im Darmstädter Süden. Mit der eigenständigen, aber harmonisch eingefügten zweigeteilten Blockrandbebauung werden die vielfältigen Typologien im neu entstehenden Stadtteil ergänzt und bereichert.

In der anschließenden Diskussion waren sich das Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, vertreten durch Felix Edlich, Leiter der Bauabteilung, Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz sowie die Vertreter der Wohnungswirtschaft darin einig, dass die Qualitätssicherung gepaart mit tragbaren Kosten, die Aufgabe der Zeit ist. Das Ministerium hält dafür aktuell in Rheinland-Pfalz gute Förderkonditionen bereit, um Planungssicherheit für Investoren zu gewährleisten. Für die Sicherung qualitätsvollen Bauens sind entsprechende Verfahren, beispielsweise die Konzeptvergabe, unbedingt miteinzuziehen. Die Konzeptvergabe ist dazu angetan, Qualität zu dauerhaft sichern, erläuterte Edda Kurz. Das Verfahren solle vornehmlich die Gebäudequalität in Kommunen sichern, die öffentliche Grundstücke zur Verfügung haben, aber selbst nicht als Bauherr auftreten möchten. Diese Grundstücke können über das Verfahren an Planungsbüros mit dem besten Konzept vergeben werden – hier kann die Kommune mitsteuern und soziale, ökologische aber auch gestalterische Gesichtspunkte vorgeben, sie ist aber auch gefordert, die Voraussetzungen für Qualität durch solche Verfahren zu schaffen.

 

Ausstellung

bis 26. Mai 2023, Mi bis Fr von 14-18 Uhr

Termin

Donnerstag, 27. April 2023 | 18.30 Uhr

Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz

Veranstalter:

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz

Kooperationspartner:

Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz

Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V.

Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V.

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