| Gesprächsabend | SchUM Gedächtnis und Architektur

Zu Gast in der Neuen Synagoge Mainz

Im Rahmen der Mainzer SchUM-Kulturtage wurde das Projekt „SchUM Artists in Residence“ vorgestellt. Der Gesprächsabend fand am 21. September 2022 in der neuen Mainzer Synagoge statt. Nach Grußworten von Anna Kischner, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, und Thomas Dang für den Kammervorstand, führte der künstlerische Leiter des SchUM-Projekts, Günter Minas, in das Projekt ein: In einer internationalen Ausschreibung waren im Sommer 2021 Künstler aus aller Welt eingeladen worden, ein Arbeitsprojekt zum geistigen und materiellen Erbe der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz vorzuschlagen. Aus 90 Bewerbungen wurden drei Stipendiaten ausgewählt, darunter der argentinische Architekt Gérman Morales, der seine Arbeitsergebnisse in einer Ausstellung präsentierte.

Darüber hinaus begeisterte Dr. Marc Grellert, tätig im Fachgebiet Digitales Gestalten der TU Darmstadt, mit einem Vortrag überdie kulturelle Relevanz virtueller Rekonstruktion
von Synagogen in Deutschland. Schließlich gäbe es kaum Erinnerungen an zerstörte Originalbauten, so Grellert. Er stellte seine eigens für die Rekonstruktion entwickelte Technik vor. Seit 20 Jahren entwickelt er diese Methode stetig weiter, dokumentiert Informationen und perfektioniert die einzelnen Rekonstruktionen bis ins Detail und zum Farbkonzept, nicht zuletzt inspiriert durch die Erinnerungen befragter Zeitzeugen – eine so wichtige Arbeit, um dem Vergessen auf allen Ebenen entgegenzuwirken. Moderiert wurde der Abend von Fernsehjournalist und Buchautor Andreas Berg.

Termin

Freitag, 16. September 2022 | 18.30 Uhr

Veranstalter:

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz

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