„Der Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz soll einen wichtigen Beitrag leisten, um das Bundessland klimaneutral zu machen.“ Zitat von Finanz- und Bauministerin in Rheinland-Pfalz Doris Ahnen

Die Einhaltung der Klimaziele ist eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre. Die Neuplanung von Gebäuden, aber auch der Umbausektor und die Sanierung von Bestandsbauten könne und müsse einen Beitrag dazu leisten, eröffnete Doris Ahnen, Finanz- und Bauministerin in Rheinland-Pfalz, den Gesprächsabend „Zukunft Wohnen“ am 4. Mai 2023. Dabei spiele Qualität und Bezahlbarkeit eine wesentliche Rolle. Sie würdigte in dem Zusammenhang das Wirken von Uwe Wöhlert, stv. Vorsitzender der Landesbausparkasse Südwest, der in den letzten zehn Jahren die Gesprächsreihen zum Thema „Zukunft Wohnen im privaten Eigentum“, gemeinsam mit dem Zentrum Baukultur, gestaltet hat. In seiner Retrospektive stellte Uwe Wöhlert die ganze Bandbreite an Themen vor: Das Wohnen im Denkmal, der Weg zum Eigenheim, Perspektiven und Standortfragen, aber auch innenarchitektonische Konzepte, Modernisierungen sowie klimagerechtes und nachhaltiges Wohnen standen in den vergangenen Jahren immer wieder impulsgebend zur Diskussion.

Prof. Michael Spies, Professor für Konstruieren, Entwerfen und Wohnungsbau an der Hochschule Mainz, erläuterte fachlich fundiert die Veränderungen von Wohnstrukturen in den letzten hundert Jahren. Vom Raum zur Wohnung und vom Gebäude zum Quartier – Flexibilität, Funktionsoffenheit und Raum für die Gemeinschaft werden maßgeblich unsere zukünftigen Grundrisse prägen. Der Mainzer Architekt, Henning Grahn, präsentierte zudem zwei beispielhafte Umbauprojekte aus dem privaten Wohnsektor.

Die abschließende Gesprächsrunde, der auch Vizekammerpräsidentin Edda Kurz beiwohnte, wurde durch Immobilienökonomin und Journalistin Alexandra May moderiert. Ein Paradigmenwechsel habe bereits stattgefunden, so Kurz, Architekten seien sehr daran interessiert, mit dem Bestand zu arbeiten, neue Raumqualitäten zu schaffen und diese in die Zukunft zu führen. Dies schließe auch Kirchen- und Gewerbebauten ein, denn sie bieten hierfür ebenso großes Potenzial, erläuterte die Architektin. Auch in der Architekturlehre fokussiere man sich auf Entwurfsaufgaben rund um Bestandsbauten, bestätigte Prof. Michael Spies. Klimagerechtes und suffizientes Bauen wird von der jungen Generation ganz selbstverständlich vorausgesetzt. Es tut sich was in Rheinland-Pfalz in Sachen „Zukunft Wohnen“ – auf allen Ebenen.