| Barrieren erkennen - Barrieren vermeiden

Am 12. September luden Stadt Trier und Zentrum Baukultur ein, mit allen Sinnen mehr über das Bauen für Generationen zu erfahren.
Das Programm umfasste informative Kurzvorträge zu beispielhaftem Barrierefreiem Bauen und die Möglichkeit, mithilfe von Alterssimulationsanzügen Perspektiven hochbetagter und gehandicapter Menschen „hautnah“ zu erfahren.
Initiiert wurde die Veranstaltung von der Baudezernentin der Stadt Trier, Simone Kaes-Torchiani. Zusammen mit Manfred Müller, Vizepräsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, der im Anschluss in das Thema einführte, hieß sie die Besucher in der Ungers Vitrine am Viehmarkt herzlich willkommen. Beide dankten Herrn Metz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe, der die Veranstaltung an diesem Ort ermöglicht hatte.

Was bedeutet Barrierefrei leben? Michael Bohl, Architekt aus Trier und erfahrener Rollstuhlfahrer, erläuterte anhand gebauter Beispiele, wie Bedürfnisse älterer Menschen und Menschen mit Handicap beispielhaft in die Planungs- und Bauprozesse einfließen. Dabei machte er deutlich, dass es nicht um die Suche nach der Patentlösung geht, vielmehr ist das Wissen um Hintergründe Voraussetzung für eine Gestaltung ohne Ausgrenzung.

Intelligente Planung legt den Grundstein für lebenslanges und komfortables Wohnen, bei der kaum Mehrkosten zu erwarten sind, so die Architektin Ilse-Maria Engel-Tizian. Sie ermutigte Bauherren und Architekten, sich jederzeit, das heißt, auch und gerade bei alltäglichen Planungs- und Bauaufgaben, dem Ziel eines gesellschaftlichen Zusammenlebens ohne Barrieren zu stellen. Für den Neubau forderte sie die Barrierefreiheit: „Das Haus der Zukunft muss barrierefrei gebaut werden! Das sollte in der Landesbauordnung verankert werden.“

Nach der anschließenden Erlebniswelt: Barrieren erkennen, Barrieren abbauen von Dr. med Stefanie Gurk, medicalconsultung, Krefeld, hatten die Besucher die Möglichkeit, mithilfe sogenannter Handicap-Dress®-Overalls, im Selbstversuch Erfahrungen zu sammeln, wie sich leben im Alter oder mit Handicap anfühlt.

Termin

Donnerstag, 12. September 2013

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