| Eröffnung des BUGA-Pavillons

Traumhäuser, engagierte Architekten und eine gelungene Eröffnungsfeier

Grün wohin man schaute, nicht nur bei den Pflanzen auf dem BUGA-Gelände, auch im neuen Entréegebäude der Festung Ehrenbreitstein. Am Samstag, dem 16. April wurde hier die Ausstellung der Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner eröffnet und zur Feier des Tages waren alle an der Planung und Umsetzung Beteiligten mit grünen Tüchern und Schlipsen ausgestattet worden. Die Farbwahl war weniger von den Blumen inspiriert, als von der Jahresfarbe der Kammer, die schon seit Januar die regionalen Seiten im DAB markiert. Aber sie passt natürlich auch wunderbar zum Anlass. Auch während der gesamten BUGA-Präsenz werden die Ansprechpartner im Pavillon durch diese grünen Accessoires zu erkennen sein.

Rund 100 Besucher drängten sich an diesem Samstag zwischen den Würfelwänden im Pavillon. Stefan Musil, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, dankte in seiner Begrüßungsrede vor allem den Beteiligten des „BUGA-Teams“, die die Ausstellung mit den Themen- und Spielewürfeln sowie der Möblierung erarbeitet und realisiert hatten.

Das erste Traumhaus aus den Spielewürfeln durften Architekt Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Bertram Fleck, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises und Architekt Horst Keller, als Vertreter des „BUGA-Teams“, zusammen mit drei Kindern bauen. In kurzen drei Minuten blieb nur wenig Zeit für Abstimmungen: Es entstand eine rund drei Meter hohe, giebelförmige Wand mit einer Tür ganz oben. Wenig zufrieden mit diesem Traumhaus zeigten sich dann auch die Kinder, während die Erwachsenen ihren Entwurf noch mit spontaner Kreativität und den Vorteilen einer Tür, die direkt in den Himmel führt, begründen konnten. Das Potenzial dieser „Spielewürfel“ zeigte aber schon dieser erste Versuch. Auf den Seiten der Würfel stehen schwarze Linien vor weißem Hintergrund, abstrahierend für die Elemente eines Hauses. Ergänzt werden sie durch so genannte Joker, farbige Bilder von Autos, Flugzeugen oder Blumen, die in die Strichzeichnungen eingebaut werden können und diese „zum Leben bringen“, so die Geschäftsführerin der Kammer, Annette Müller.

Metz, Fleck und Keller hatten ebenso wie die Kinder sichtbar Spaß an der kleinen Aufgabe. Ebenfalls begeistert zeigten sie sich über die Euphorie, die die BUGA in Koblenz ausgelöst habe. Alle drei hoffen, dass sich dieser Schwung auch über die Zeit der BUGA hinaus erhält. Manchmal fehle einfach der Mut, große Projekte anzugehen, aber die BUGA habe gezeigt, dass es möglich sei „Berge zu versetzen“, so Keller. Bei allem Lob, sieht Keller noch reichlich Potenzial für weitere Stadtentwicklungsprojekte in Koblenz. Er forderte einen Masterplan als Grundlage aller weiteren Schritte. Gelobt wurde insgesamt die Nachhaltigkeit der BUGA-Projekte. Man dürfe nur jetzt nicht zufrieden sein, sondern müsse weiter machen, stimmte auch Metz zu. Fleck wies zudem auf die Notwendigkeit und Vorteile einer langfristigen und übergreifenden Planung hin. Wie in St. Goar, wo auch in Zusammenarbeit mit der Architektenschaft, ein Rahmenplan für die Dorfentwicklung in den kommenden 30 Jahren entwickelt wurde. Nur mit einem solchen könne es gelingen eine strukturierte Entwicklung zu gewährleisten, besonders wenn die finanziellen kommunalen Mittel eingeschränkt seien und nur viele kleine Einzelmaßnahmen über die Jahre verteilt umgesetzt werden könnten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Martin Lohmann, dem ehemaligen Chefredakteur der Rhein-Zeitung, seit Mitte 2010 leitet er den Bachem Verlag in Köln. Er freute sich wieder in seiner alten Heimat zu sein, und das zu einem so schönen Anlass.

Mehr zur BUGA-Präsenz der Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner

Termin

Samstag, 16. April 2011

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