| Barrierefreies Bauen – Beispielhaftes im Zentrum Baukultur

Dr. Ursula Broermann-Preis 2012 und Altersgerecht umbauen – Modellvorhaben Wohngebäude und Infrastruktur

Am 24. Januar 2014 erfuhren die zahlreichen Besucher im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz mit allen Sinnen mehr über das Bauen für Generationen. Astrid Heller, Architektin und Beraterin der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen, gab zunächst einen hilfreichen Überblick zu den baulichen Aspekten, bevor Michael Back von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz die aktuellen Landesförderprogramme vorstellte.

Unter der Überschrift Barrieren erkennen - Barrieren vermeiden machte Dr. Stefanie Gurk anschließend auf anschauliche Weise deutlich, dass das Erkennen von Barrieren keineswegs selbstverständlich oder bereits fest in den Köpfen der Menschen verankert ist. Die Gastgeberinnen, Dr. Elena Wiezorek, Geschäftsführerin der Stiftung Baukultur und Birgit Brüggen Leiterin des Zentrums Baukultur schlüpften dazu in so genannte Handicap-Dress®-Overalls, mithilfe derer alterstypische, körperliche Funktionseinschränkungen und typische krankheitsbedingte Bewegungseinschränkungen simuliert werden können. Sie erfuhren auf eindrucksvolle Weise, wie ein anderer Blickwinkel, etwa durch gebeugte Haltung oder durch eingeschränkte Sehfähigkeit Barrieren bewusst machen. Plötzlich ist das Notausgangsschild nicht mehr im Sichtbereich oder das Fehlen von Farbe lässt die Tablette in der Pillendose unsichtbar werden. Gleichzeitig machte Frau Dr. Gurk deutlich, dass körperliche Handicaps ein überwindbares Hindernis sein können, wenn die Produkt- und Lebensraumgestaltung darauf Rücksicht nimmt.

Die Ausstellungen Beispielhaftes Barrierefreies Bauen - Dr. Ursula Broermann-Preis 2012 und Altersgerecht umbauen zeigte Modellvorhaben von Wohngebäuden und Infrastrukturen, die sich mit dem Thema Bauen für ältere Menschen und Menschen mit Handicap befassen. Die Ausstellung im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz war bis zum 15. Februar 2013 zu sehen.

Die Ausstellung zum Dr. Ursula Broermann-Preis für beispielhaftes barrierefreies Bauen 2012, ausgelobt von Dachverband Integratives Planen und Bauen e.V. und der Architektenkammer Baden-Württemberg, zeigt an ausgezeichneten Beispielen, wie Bedürfnisse älterer Menschen und Menschen mit Handicap in Planungs- und Bauprozesse einfließen können. Der Preis soll Bauherren und Architekten gleichermaßen ermutigen, sich jederzeit, das heißt, auch und gerade bei alltäglichen Planungs- und Bauaufgaben dem Ziel eines gesellschaftlichen Zusammenlebens ohne Barrieren zu stellen.

Die Ergebnisse des Bundesmodellvorhabens zum altersgerechten Umbau von Wohngebäuden und Infrastruktur zeigen neben den 18 Projekten was bei einem "Altersgerechten Umbau" zu beachten ist und welche geeigneten KfW-Programme aktuell angeboten werden. Die Modellvorhaben wurden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen von KfW-Förderprogrammen finanziell gefördert und unter anderem durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bis Ende 2012 wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

Termin

Donnerstag, 24. Januar 2013 - Montag, 14. Januar 2013

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