| Klimaschutz und Dämmung

 „Distanz kennzeichnet diese Zeit, aber wir sind noch nicht untergegangen“ begrüßte Kammer-Präsident Gerold Reker das Publikum zur ersten offiziellen Präsenzveranstaltung seit Beginn der Corona-Pandemie. Rund 70 Personen fanden Platz vor dem Haupteingang des Brückenturms – Open Air und mit Abstand. Im Fokus standen die Themen Klimaschutz und Gebäudedämmung. Ina Seddig, SEDDIG FEHRMANN ARCHITEKTEN aus Mainz, stellte das Projekt „Neubau Zentrum für Umweltbewusstes Bauen“ vor und berichtete anhand des Kasseler Forschungszentrums über den Widerstreit zwischen Materialien und Kosten und ihre Erfahrungswerte in den Bereichen Bauphysik, Haustechnik und experimentelles Entwerfen. „Mit der ganzheitlichen Betrachtungsweise aller Gewerke und der konsequenten Umsetzung der geplanten Konzepte können Gebäude errichtet werden, die sowohl energetisch als auch unter Komfortgesichtspunkten zukunftsweisend sind.“, so das Fazit von Seddig. Oliver Sommer, stereoraum Architekten GbR aus Wörrstadt, erläuterte anschließend welche Punkte im Entwurfsprozess, vor allem im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit, bei ihm im Fokus stehen: Die Umnutzung und Nachverdichtung im Bestand, die Anpassung und Optimierung des Flächenbedarfs, eine effiziente Gebäudetechnik sowie eine materialoptimierte Konstruktion und Baustoffauswahl. Im abschließenden Gespräch, das Prof. Thomas Giel, Hochschule Mainz, mit beiden Architekten führte, kristallisierte sich eine Kernaussage heraus: Das gemeinsame Entwerfen von Architekten mit Haustechnikern und die konstruktiv-kritische Diskussion mit Bauphysikern kann Informationsbrüche vermeiden und sollte voran getrieben werden, um einen Mehrwert für alle Beteiligten schaffen.

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