23.09.2020

Nachgefragt: Tourismus

Rheinland-Pfalz ist ein beliebtes Urlaubsland. Wandern, Wein und Gesundheit sind Aspekte, die von Touristen nachgefragt werden. Auch Kultur und damit Baukultur sind Themen, die eng mit der Attraktivität des Bundeslandes verknüpft sind. Wir haben mit Stefan Zindler, Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT), über den Zusammenhang von Baukultur und Tourismus gesprochen. Die RPT ist die touristische Marketingorganisation für das Land Rheinland-Pfalz.

Welche Bedeutung hat Architektur für den Tourismus in Rheinland-Pfalz?
Zindler: Bestimmte Baustile und -denkmäler haben eine starke Anziehungskraft auf Touristen. Denken Sie beispielsweise an historische Städte wie Trier oder die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Zeitgenössische Bauten steigern die Attraktivität der Region, wie die mit dem Architekturpreis des Deutschen Architekturmuseums ausgezeichnete Erweiterung des Hambacher Schlosses in Neustadt an der Weinstraße.

Wie sieht das Zusammenspiel zwischen Architektur und Tourismus aus?
Zindler: Regionale Besonderheiten der Baukultur, wie in der Pfalz, spielen eine wichtige Rolle für den Tourismus. Gäste suchen oft das Einmalige einer Zielregion. Sie wollen etwas Typisches sehen und erleben. Dazu gehören die Landschaft, lokale kulinarische Spezialitäten, aber auch eine ortstypische Baukultur. So erhält der Gast ein in sich schlüssiges und rundes Bild, deshalb ist uns Touristikern bei Sanierung und Neubau Qualität so wichtig.

Welche baukulturellen Trends gibt es aktuell im Tourismus?
Zindler: Bei den Winzern passiert gerade viel - sowohl hinsichtlich der Weinpräsentation als auch am Weingut selbst. Und auch einige Hotels legen Wert auf eine besondere Architektur. Beispiele hierfür sind die Winzerhäuschen als Gästezimmer des Weinkulturguts Longen-Schlöder an der Mosel, das Klosterhotel Marienhöh im Hunsrück oder das Seehaus Forelle in Ramsen, dessen Architektur mehrfach ausgezeichnet wurde.

Interview (PDF)

Interview: Lena Pröhl

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