| Preisverleihung "from 60 to 90"
Auszeichnung der Preisträger des ICOMOS-Studierenden-Wettbewerbs
Am Freitag, dem 27. November 2015, wurden im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz im Brückenturm Mainz die Preisträger des ICOMOS-Studierenden-Wettbewerbs "from 60 to 90 – studentische Plädoyers zur Erhaltung des architektonischen und städtebaulichen Erbes der Vorwendezeit" geehrt.
Im Rahmen des Kolloquiums zum 50-jährigen Jubiläum von ICOMOS Deutschland Denkmal – Bau – Kultur, Konservatoren und Architekten im Dialog wurden im würdigen Rahmen im Zentrum Baukultur die prämierten Arbeiten von ihren Verfassern präsentiert.
Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, sprach zur Begrüßung und wies dabei die enge Zusammenarbeit zwischen Architektenkammer, Denkmalpflege und den Hochschulen hin. So gelänge es, Praxis und Theorie miteinander zu verbinden, so Reker.
Die Einführung in den Wettbewerb und das Verfahren übernahm Prof. Oskar Spital-Frenking, von der Hochschule Trier, die den Wettbewerb mit ausgelobt hatte.
Prof. Dr. Elisabeth Merk, Vorsitzende der Jury, berichtete von der Auswahlsitzung und zeigte sich beeindruckt von der Bearbeitungstiefe der eingereichten Projekte sowie deren Vielseitigkeit. Einige der Bauten seien ihr tatsächlich unbekannt gewesen, so Merk.
Das Preisgericht hatte sechs gleichwertige Preise vergeben, Vier der der prämierten Arbeiten wurden von ihren anwesenden Verfassern vorgestellt.
Die Preisträger
Inselparadies Baabe – ein Schalenbau als Denkmal
Christian Lorenz, Julia Catharina Vetter
Bauhaus-Universität Weimar
Bensberger Rathaus - Gottfried Böhm
Natascha Gold, Anna Himpler
Hochschule Trier
Kreuzberg Tower, Berlin
Neele Ewert, Leonie Hagen
Brandenburgische Technische Universität BTU Cottbus-Senftenberg
Brand Heiss – Denkmalschutz unter Sicherheitsaspekten
Jana Dietzsch
Technische Universität Braunschweig
Hauptpostamt N°6, Dresden
Julika Luce
Technische Universität Dresden
Auferstehungskirche, Köln-Buchforst
Gesine Appel, Verena Hild
RWTH Aachen
Insgesamt waren zum Wettbewerb 68 Arbeiten eingereicht worden, Die Bandbreite reichte vom "Inselparadies Baabe" auf der Insel Rügen über die "Galerie Fähnle" in Überlingen am Bodensee bis hin zum "Haus der Wissenschaft" in Nowosibirsk, Russland. Studierende von zwölf Hochschulen und Universitäten hatten am Wettbewerb teilgenommen, von der RWTH Aachen, der FU sowie TU Berlin, der TU Braunschweig, der BTU Cottbus, der TU Dortmund, der Uni Leipzig, der Bauhaus-Uni Weimar sowie den Hochschulen München, RheinMain, Rosenheim und Trier.
Hintergrund
Ausgelobt worden war der Wettbewerb "from 60 to 90 – studentische Plädoyers zur Erhaltung des architektonischen und städtebaulichen Erbes der Vorwendezeit" von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) Deutschland, der Hochschule Trier, dem Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. sowie der Wüstenrot Stiftung. Teilnehmen konnten Studierende, die an einer Hochschule Architektur, Innenarchitektur, Stadtplanung, Kunstgeschichte, Archäologie oder eine andere Denkmalpflegedisziplin studieren.
Für die Bewahrung des baulichen Erbes als Angebot, Identität zu stiften und Geschichte zu dokumentieren, ist es notwendig, sich fortschreitend auch um jüngere Architektur- und Geschichtszeugnisse zu kümmern. So verdienen heute bereits die Werke der 70er bis 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die öffentliche Aufmerksamkeit und denkmalpflegerisches Interesse. Erwartet worden war die Analyse eines Konservierungs- bzw. Sanierungsprojekts an einem denkmalwerten Bauwerk, einer Gartenanlage oder einem Ensemble aus den Jahren zwischen 1960 und 1990. Das analysierte und präsentierte Projekt sollte nicht älter als fünf Jahre (2011-2015) sein.
Neben Recherchen zur Entstehungsgeschichte sowie zur weiteren Veränderungsgeschichte des Objektes gehörten auch Informationen zur und die Analyse der Ausgangssituation der Baumaßnahme zu den geforderten Leistungen. Gesucht worden waren Antworten unter anderem auf die Fragen nach den Kriterien der Unterschutzstellung, den denkmalpflegerischen Ziele der jüngsten Baumaßnahme und der Bewertung der denkmalpflegerischen und architektonischen Qualität nach Abschluss der Baumaßnahme.
Die Auslober erhofften sich von den eingereichten Arbeiten eine überregionale und vielfältige Sammlung diskutierenswerter und vorbildlicher denkmalpflegerischer Projekte.
Termin
Freitag, 27. November 2015
Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz
Veranstalter:Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz.
Auslober: ICOMOS Deutschland, Hochschule Trier (Fachrichtung Architektur), Arbeitskreis Theorie und Lehre in der Denkmalpflege e. V., Wüstenrot Stiftung
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