Ausstellungseröffnung | Lebenswerte Stadt

Mensch, Ästhetik & gute Architekturpolitik. Ein Rezept für die lebenswerte Stadt

Im Gespräch mit Susanne Hyldelund, Botschafterindes Königreichs Dänemark in Deutschland, und Kammerpräsident Joachim Rind eröffnete Fernsehmoderatorin Antje Pieper die Ausstellung „Lebenswerte Stadt“ im Zentrum Baukultur, die noch bis zum 17. Mai inspirierende dänische Stadtentwicklungsprojekte zeigt.

In Dänemark seien  Stadtarchitekten mit Visionen, Mut und gesundem Pragmatismus am Werk, lobte Rind. Genau das brauche man, um zur Gesellschaft durchzudringen. Neben guten Planerinnen und Planern sei auch die Unterstützung und der Mut der Kommunen gefragt, so Rind weiter.

Partizipation habe eine große Tradition in Dänemark. Sie sei die Grundlage für viele Vorhaben, erklärte die dänische Botschafterin. Die Ausstellung zeige Beispiele aus strukturschwachen Regionen in Dänemark, die lebensnah und belebt seien, so Hyldelund.

Das Leben passiert auch in den Zwischenräumen. - Susanne Hyldelund -

Die Zukunft der (lebenswerten) Stadt sei die Region, eröffnete Prof. Christina Reicher, Stadtplanerin und Architektin an der RWTH Aachen, ihren Impulsvortrag, in dem sie dafür warb, unsere Stadträume auf ein neues Level zu heben. Dies könne gelingen, wenn Prinzipien wie Maßstabserweiterung, Mehrfachnutzungen, das Finden einer Balance aus Grün und Dichte und höchste Gestaltungsqualität in der Planung beherzigt würden, so Reicher. Ästhetik trage entscheidend zur Lebensqualität und Erhaltung selbiger bei. Auch der Beziehung zwischen Stadt und Mensch räumte sie einen hohen Stellenwert ein. Beides seien Stellschrauben, an denen man drehen müsse, um die Bevölkerung mitzunehmen. Wir bräuchten eine Architekturpolitik für die Menschen; im besten Falle identifiziere sich eine Stadt über die Menschen, die in ihr leben.

Bevor Birgitte Tovborg Jensen, Projektleiterin Kultur & Public Diplomacy in Berlin, in die Inhalte der Ausstellung einführte, zeigte sich auch der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase begeistert. Er verstand den Vortrag nicht nur als Inspiration, sondern als ganzes Aufgabenbuch, welches das eigene Denken für Mainz beflügele. Kreative Lösungen für die Mainzer Stadtgestaltung seien bereits auf einem guten Weg. Für Veränderungen bedürfe es Mut. Mitunter seien sie furchtbar anstrengend, sagte Haase. Er werde aber nicht müde, die Stadt, auch durch Bürgerbeteiligung, anders erlebbar zu machen und weiterzuentwickeln.

 

EINLADUNG (PDF)

AUSSTELLUNG | ÖFFNUNGSZEITEN

9. April bis 17. Mai, Mi-Fr, 14-18 Uhr

 

 

Termin

Dienstag, 09. April 2024 | 18.30 Uhr

Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz

Veranstalter:

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz

Kooperationspartner:

Die Ausstellung Lebenswerte Stadt – 28 x Stadtentwicklung in Dänemark ist von der Königlich Dänischen Botschaft in Zusammenarbeit mit dem dänischen Institut für Stadtplanung entwickelt worden.

Mit freundlicher Unterstützung des dänischen Außenministeriums, des dänischen Kulturministerium, vom Dreyers Fond sowie Larry vs. Harry und out-sider.

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