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Abschlussarbeiten der Studiengänge Architektur und Innenarchitektur präsentiert

Fünf Hochschulen, acht Projekte: Die Auswahl der besten Diplom- und Masterabschlussarbeiten aus dem akademischen Jahr 2018/19 zeigte anschaulich und differenziert die Vielfalt der Aufgabenstellungen und Typologien – mit einem durchgängig hohen Niveau. Doch nicht nur die einzelnen Werke standen bei der Ausstellungseröffnung am 21. Januar im Zentrum Baukultur im Mittelpunkt. Auch Neuerungen in der Politik wurden diskutiert. Staatssekretär Dr. Denis Alt, Kammerpräsident Gerold Reker und Prof. Clemens Bonnen vom Akkreditierungsverbund für Studiengänge der Architektur und Planung aus Berlin beleuchteten die Veränderungen der Architekturausbildung der letzten Jahre. Bonnen stellte fest, dass die Ausbildung durch die Digitalisierung und vor allem durch BIM komplexer geworden sei. Aber nicht nur die Komplexität der Lehre betrachteten die Gesprächspartner als problematisch, sondern auch die Gewinnung von qualifiziertem Lehrpersonal für die Hochschulen. Denn die Gehälter sind oft in der freien Wirtschaft besser. Dazu müsse eine Profilierung der jeweiligen Hochschulen erfolgen. „Die Profilierung ist ein Grundauftrag, den die Hochschulen haben“, so Bonnen. Staatssekretär Alt appellierte, dass Hochschulen zu Innovationsträgern werden sollten. Sie sind eng in ihren jeweiligen Regionen verankert und können mit den vielen jungen Köpfen Motoren für Innovationen sein. In der nahen Zukunft, wenn die sogenannten „Babyboomer“-Jahrgänge in den Ruhestand gehen, werde es an Fachkräften mangeln, warnte Reker. Die Hochschulen müssten dafür Sorge tragen, dass auch zukünftig zahlreiche Studierende ihr Studium erfolgreich absolvieren.. Er forderte deshalb, den Weg aus dem Handwerk ins Architekturstudium wieder zuzulassen. Laut Bonnen müsste zudem das Verhältnis von Lehrkräften und Studierenden verbessert werden, da das Architekturstudium einen hohen Bedarf an Betreuung habe. Das Fazit der Diskussionsrunde zeigte: Das Hauptaugenmerk sollte auf der Architekturausbildung liegen und nicht zu viele Nebenschauplätze beleuchten. „Es geht nicht um mehr, sondern um besser“, so Bonnen. Im Anschluss an die Diskussionsrunde stellten die Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlussarbeiten vor. Fast alle waren selbst gekommen; wer nicht dabei sein konnte, wurde vertreten oder hatte ein Video geschickt. Die Abschlussarbeiten befassen sich mit Hochschul- und Universitätsgebäuden sowie Museen. Aber auch über (Not-)Unterkünfte für Flüchtlinge oder Menschen ohne Zuhause wurde sich im Rahmen zweier Arbeiten Gedanken gemacht. Nach der Präsentation der Arbeiten nutzten die Besucher die Gelegenheit, mit den Absolventen ins Gespräch zu kommen und sich fachlich auszutauschen.

Termin

Dienstag, 21. Januar 2020

Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz

Veranstalter:

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz

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