Der Workshop „Architekturvermittlung“ im Zentrum Baukultur am 5. Oktober 2021 thematisierte Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit - sowohl bezogen auf soziale Medien als auch auf Präsenzveranstaltungen und Netzwerkarbeit. Die Architekturjournalistin und PR-Beraterin Adeline Seidel führte durch den Nachmittag mit geladenen Vertretern der zwölf Kammergruppen der Architektenkammer und regionaler Baukulturinitiativen des Landes Rheinland-Pfalz.

In einem Impulsvortrag stellte Sie zunächst die Themen kurz dar. Beleuchtet wurden Ziele und Zielgruppen der Architekturvermittlung sowie unterschiedliche Online- und Offline-Kanäle und -Kommunikations-medien. Seidel betonte, dass Themenwahl und Ansprache nach den unterschiedlichen Zielgruppen zu spezifizieren sei. Von der Fachwelt über politische und administrative Akteure bis hin zu baukulturell interessierten Laien bestünden unterschiedliche Interessen, Vorkenntnisse und auch Vorlieben hinsichtlich der Kommunikationsform.  

Adeline Seidel erörterte vertieft Kommunikationsstrategien auf den Plattformen Instagram, Facebook und Linkedin. Anhand von Beispielen aus dem kulturellen und dem kommerziellen Sektor wurden Formate wie Posts, Feeds, Storys, Reels und Reposts erläutert. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Ranking-Algorithmen der Plattformen und den notwendigen Maßnahmen, um jeweils Interaktionsraten und somit Sichtbarkeit und Follower-Zahlen zu erhöhen. Für eine qualitätvolle und langfristig angelegte Social-Media Strategie empfahl Seidel den Teilnehmern eine Reihe hilfreicher Tools wie etwa Snapseed oder Latergram.

Im Abschnitt zur Architekturvermittlung Offline lag der Schwerpunkt des Vortrages auf dem Community Management und der Gestaltung von Veranstaltungsumgebungen. Hierbei sei, so Seidel, viel vom angelsächsischen Raum zu lernen. Mit der Auswahl hochkarätiger Referenten und breit angelegter Bewerbung von Events sei es nicht getan, auch der persönliche Empfang von Gästen, die gezielte Vernetzung von Teilnehmern untereinander und nicht zuletzt eine kommunikationsfördernde Atmosphäre würden bei der Ausrichtung von Veranstaltungen oft unterschätzt. Anhand zahlreicher positiv- und negativ-Beispiele wurden Formate und Eventumgebungen und deren Wirkung illustriert.

Im Anschluss an den Impulsvortrag wurden aus dem Teilnehmerkreis besondere Interessen und Themen abgefragt und die Ergebnisse in drei Arbeitspaketen gebündelt:

• Spezifische Online-Strategien für Kammergruppen und Baukulturinitiativen
• Formate und Themen zu niedrigschwelligen Offline-Veranstaltungen, insbesondere für die breite Öffentlichkeit
• Ideen für eine Kampagne zur Verbesserung des Architekten-Images

In drei Arbeitsgruppen wurden diese Themen von den Teilnehmern diskutiert und die Ideen in Form von Mindmaps auf Plakaten dokumentiert. Die Gruppen stellten zum Abschluss des Workshops ihre Ergebnisse im Plenum vor, die Teilnehmer führten die Diskussion über den offiziellen Teil hinaus im Rahmen eines geselligen Ausklangs fort.