| Gesprächsabend | Stadt, Land oder Randlage?

Veränderte Wohnperspektiven in Zeiten der Pandemie | LBS Landesbausparkasse Südwest

Experten verschiedener Fachgebiete diskutierten in einer Gesprächsrunde, die am 6. Mai 2021 im Brückenturm aufgezeichnet wurde darüber, wie sich das Wohnen und Arbeiten für die Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie verändert hat.

Die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin, Doris Ahnenbegrüßte per Videobotschaft die Gesprächsteilnehmer im Brückenturm. Moderatorin Alexandra May, Immobilienökonomin und Fachjournalistin, diskutierte gemeinsam mit Uwe Knauth, Architekt aus Landau und Vorstandsmitglied der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Annette Spellerberg, Tobias Vogt, Ortsbürgermeister und Mitentwickler des Coworking-Projekts H-39 in Buch/Hunsrück und Uwe Wöhlert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LBS Südwest, erste Ergebnisse der Studie #digitalesarbeiten_anderswohnen. Die Studie wurde von dem Bauforum Rheinland-Pfalz und der Stiftung Bauen und Wohnen der Landesbausparkasse Südwest (LBS) in Auftrag gegeben. Sie liefert erste Tendenzen dazu, ob und wie veränderte Bedürfnisse in Pandemiezeiten unsere Wahl des Wohnortes beeinflussen. Welcher Wohnstandort wird also in Krisenzeiten bevorzugt?

Die Wohnung ist in unserer Gesellschaft typischerweise ein Ort, an dem nicht gearbeitet wird. Im letzten Jahr veränderte das Homeoffice die Nutzung einzelner Räume, möglicherweise den Tagesrhythmus wie auch das Wohnumfeld und den Wohnstandort vieler Menschen. Untersucht wurde die persönliche Wahrnehmung des Wohnstandorts, die Ausstattungsmerkmale der Wohnung, die Wohnungsnutzungen, Wohnwünsche sowie die Akzeptanz von Homeoffice und Co-Working Spaces. Mit dem Ergebnis: Der Wohnraum wurde häufig verändert und anders genutzt. Von den Befragten, ist ein Sechstel seit der Corona-Krise unzufriedener mit der Größe, dem Grundriss, dem Lärmpegel in der Wohnung, vor allem mit der Internetverbindung. Ein Fünftel aller Befragten möchte umziehen, um nur einige zu benennen. Dennoch entspricht mehrheitlich der Wunschort dem Typ des Wohnorts. Die höchste Übereinstimmung zwischen Wohn-und Wunschort liegt bei Bewohnern dörflicher Strukturen und den Befragten aus Klein-und Mittelstädten. Die größte Abweichung von Wohn-und Wunschort ist bei den Befragten aus Großstädten festzustellen, 20% würden lieber im Vorort oder dem Rand der Großstadt leben und weitere 11% in einer Klein-oder Mittelstadt, d.h. zugleich, lieber in einem städtischen als in einem dörflichen Kontext.

die Frage, was notwendig ist für eine gute Integration von „Neubürgern“ in Dorfgemeinschaften und ob Konzepte wie Co-Working-Spaces dauerhaft neue Perspektiven in ländlichen Strukturen schaffen können war ebenso Thema, wie das Leerfallen von Gebäuden in der Dorfmitte und die Möglichkeiten, diese sinnvoll zu nutzen.

Die Diskussion online ansehen

 

 

Termin

Mittwoch, 12. Mai 2021

Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz

Veranstalter:

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz

Kooperationspartner:

LBS Landesbausparkasse Südwest

Zurück