| Von der Eifel lernen

Der "Architekturpreis Eifel 2013" zu Gast in Mainz

Landrat Dr. Streit, Dorferneuerungsbeauftragter Edgar Kiewel, Baukulturbeauftragter des Eifelkreises Herbert Mayer und Prof. Marie-Luise Niewodniczanska waren angereist, um die Initiative des Eifelkreises vorzustellen.
„Baukultur im ländlichen Raum ist ein ganz zentrales Thema, gerade für Rheinland-Pfalz, wo mehr als zwei Drittel der Landesfläche zum ländlichen Raum zählen“, so Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer in seiner Eröffnungsrede an die Gäste, unter denen sich einige gebürtige Eifeler befanden. Der überregionale Erfolg der Initiative Baukultur Eifel gründe auf den vielen tatkräftigen Akteuren und Partnern, allen voran das für das Amt ungewöhnliche Engagement des Landrates. Dies zusammen gebe die Kraft, in Qualität zu investieren, so Reker weiter. Er betonte noch einmal, wie wichtig die regelmäßig erscheinenden Beiträge in den Kreisnachrichten seien, denn auf diesem Weg erreiche man die Menschen im Landkreis unmittelbar.

Im Anschluss sprach Dr. Streit. Sein oberstes Ziel sei es, die Zukunft des Eifelkreises so zu gestalten, dass auch für zukünftige Generationen die Lebens- und Arbeitsbedingungen das Verbleiben in der Heimat ermöglichten. Die regionale Baukultur sei hierfür ein ganz wesentlicher Bestandteil. Den Gebäudebestand an die heutigen Bedürfnisse anzupassen und die „Verheutigung“ der Bauweise stärke die Qualität der Ortskerne und die Identifikation mit dem eigenen Heimatort, so der Landrat. Wichtig sei auch, die Bürgermeister „mitzunehmen“. Mit dem Zukunfts- Check-Dorf sei hierfür ein weiterer wichtiger Schritt gelungen.

Prof. Marie-Luise Niewodniczanska, die sich seit mehr als dreißig Jahren für die Baukultur der Region engagiert, erklärte in einer kompakten „Baugeschichtsvorlesung“, was die regionaltypische Bauweise der Eifel eigentlich ist. „Das Sibirien des Westens“, wie die Eifel einst bezeichnet wurde, weise eine reichhaltige, bis in die Römerzeit zurückgehende, Baugeschichte auf. Dass sich das Trierer Haus aufgrund des schlichten Baukörpers besonders gut für Umnutzungen eigne zeigte sie anhand vieler gelungener Beispiele. Die junge Generation wohne in der um- und ausgebauten ehemaligen Scheune oder Stall, die Eltern im vorhandenen, angeschlossenen Wohnhaus. Ein Mehrgenerationenhaus also, in dem jeder vom anderen profitiere. Prof. Niewodniczanska ist glücklich über die Entwicklung der Initiative Baukultur Eifel und freut sich, dass die Presse nach wie vor ein guter Förderer des Themas Baukultur ist.
Zum Schluss bleibe zu hoffen, dass das fulminante Engagement im Eifelkreis als Welle über das übrige Rheinland-Pfalz schwappen werde, so Gerold Reker.

Termin

Dienstag, 24. Juni 2014

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