| SchulLEBEN | Raum zum Lernen

Vortragsabend im Rahmen der Reihe ArchitekturLEBEN

SchulLeben zum Abschied

Ein treuer Kooperationspartner des Zentrums Baukultur sucht nach sechs erfolgreichen Jahren neue Aktionsfelder. Die Stiftung Baukultur Rheinland-Pfalz dankt Graphisoft Rhein-Main für die gemeinsame Zeit im Zentrum Baukultur – und freut sich auf die eine oder andere kommende Zusammenarbeit.

Graphisoft Rhein-Main und Alexander Maier haben sich mit "SchulLEBEN" verabschiedet. Vizepräsidentin Edda Kurz freute sich, ein (vorläufig) letztes Mal in die Veranstaltung, diesmal zum Thema Schulbau, einführen zu dürfen.

"Schulbau ist neben dem Wohnungsbau fast eines der wichtigsten Themen überhaupt", so Edda Kurz und zitierte die FAZ, die "Ende 2016 bei der Auswertung der aktuellen Pisa-Studie einen Rückschlag, der den Aufwärtstrend seit dem Pisa-Schock 2001 schon wieder unterbrochen hat", konstatierte. Dass ein Mangel an Investition in die Bildung eine der Hauptursachen dafür sei, werde immer wieder hervorgehoben, so Kurz. Das gelte für die Ausbildung der Lehrer wie für die Investitionen in die Schulbauten – in zeitgemäße, den pädagogischen Konzepten angemessene Schulbauten. Und hier, so Vizepräsidentin Kurz, gehe es nicht nur ums Geld beim Bauen, es gehe auch um die Schulbaurichtlinie. Die Richtlinie ist die Grundlage für den öffentlich geförderten Schulbau in ganz Rheinland-Pfalz. Aber: "Das hier festgeschriebene Raumprogramm, das Obergrenzen an Raumanzahl und Größen für jede Schulform vorgibt, deren Überschreitung förderschädlich sein kann, ist keine geeignete Grundlage für eine Weiterentwicklung: Weniger Frontalunterricht, mehr Differenzierung, neue Medien statt Kreidetafel und Integration: Die Ansprüche an den Unterricht wachsen, aber die Räume dazu fehlen."

Bevor drei Werkberichte zum Schulbau von Büros aus dem Rhein-Main-Gebiet zeigten, wie trotz all der Restriktionen gute Schulen möglich sind, dankte Edda Kurz Graphisoft und wünschte Alexander Maier Glück "für dein, euer eigenes Projekt, dein Engagement wird ja nicht aufhören." Und sie verband den Dank mit einem Abschiedsgeschenk: "Das ist zum einen Euer Würfel, der Graphisoft-Würfel, der einen wichtigen Baustein unseres Zentrums dargestellt hat". Die Lücke in der Würfelwand der Träger und Kooperationspartner gelte es in naher Zukunft zu füllen, so Kurz und überreichte Alexander Maier das, womit er traditionell seinen Referenten gedankt hat – einen Wissensgutschein.

Im ersten Werkbericht von Angela Fritsch, Architektin aus Seeheim-Jugenheim, ging es um den Neubau für die Sekundarstufe II an der FES in Pfungstadt. Herz des zweigeschossigen Neubaus für rund 250 Schülerinnen und Schüler ist das zentrale Atrium mit Freitreppe und Pneudachkonstruktion. Es verbindet das ringförmige Klassenraum-Obergeschoss mit dem langgestreckten Fachraum-Erdgeschoss und schafft offene Aufenthaltsbereiche.

Im Anschluss präsentierte Michael Christl von der Christl + Bruchhäuser GmbH aus Frankfurt den Neubau für die IGS Oberursel-Stierstadt. Die sechs mit einander verbundenen Jahrgangshäuser verfolgen ein Farbschema, mit dessen Hilfe die Orientierung erleichtert werden soll. 

Zum Abschluss stellte Reiner Siegel vom Darmstädter Büro Hoechstetter und Partner Architekten GbR das Projekt Freie Evangelische Schule Lahr im Schwarzwald vor, das der Idee des "Schuldorfes" folgt: Vier Baukörper, drei für die Schulen und einer für die Dreifeldsporthalle, gruppieren sich windmühlenflügelartig um den zentralen Pausenhof.

Termin

Mittwoch, 07. März 2018

Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz

Veranstalter:

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz | GRAPHISOFT Center Rhein-Main

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