| Islamisches Kulturzentrum Köln

Projektvorstellung Paul Böhm

Ein sehr kontrovers diskutierter Aspekt der aktuellen Integrationsdebatte sind immer wieder Moscheebauten. Für viel mediale und öffentliche Aufmerksamkeit hat zuletzt die geplante Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld gesorgt. Am 28. Oktober stellte der Architekt Paul Böhm  www.boehmarchitektur.de im zb: zentrumbaukultur in Mainz seinen Entwurf vor und erklärte das Projekt aus Sicht des planenden Architekten. Der Vortrag fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Donnerstag Forum Baukultur“ statt.

Köln hat die größte türkische Einwohnerdichte in Deutschland und auch die drei großen Dachverbände sind hier angesiedelt. Die größte ist die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“, kurz DITIB, der Bauherr der neuen Moschee in Ehrenfeld.

Der derzeit gebaute Entwurf von Paul Böhm ging als erster Preis aus einem Architektenwettbewerb hervor. Bewertet wurden die eingereichten Entwürfe von einer unabhängigen Jury aus Architekten und Vertretern des Bauherrn sowie der Politik. Böhm hat einen modernen, offenen Moscheebau konzipiert, der weitgehend auf osmanische Stilmittel verzichtet. Der Komplex ist durch den Gebetsraum geprägt, der von mehreren schalenartigen Wandscheiben umgeben ist - in der Höhe verbinden sich diese zu einer riesigen Kuppel. Vater des Architekten ist der bekannte und mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnete Architekt, Gottfried Böhm, der sich sein Leben lang mit dem Kirchenbau beschäftigt hat.

Paul Böhm selbst, hat ebenfalls bereits eine christliche Kirche in Köln realisiert.

Der Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist bekannt für eine gut funktionierende multikulturelle Gesellschaft, etwa 35 Prozent der Bewohner haben hier einen Migrationshintergrund. Trotzdem kam es zu den Protesten in der Bevölkerung. Ein Moschee-Neubau zeigt: Wer baut, der bleibt.

Pressemitteilung Mehr... (PDF, 37 KB)

Termin

Donnerstag, 28. Oktober 2010

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