| Finissage - 3. Lebkuchen-Bau Wettbewerb
Back-Baukünstler prämiert - Finissage
Am Donnerstag, dem 10. Dezember, lud das Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz ein zur Finissage. Das Veranstaltungsjahr 2015 im Brückenturm Mainz klang aus mit einer Lesung der Autorin und Architektin Dr. Ursula Muscheler aus ihrem Buch „Gruppenbild mit Meister – Le Corbusier und seine Mitarbeiter“ und der Prämierung der Sieger des 3. Lebkuchen-Bau-Wettbewerbs des Zentrums Baukultur.
Unter den 27 zum Wettbewerb eingereichten Lebkuchen-Bau-Projekten kürten die Besucher den Gewinner des Publikumspreises. Auch der Sonderpreis für das beste „Making of“-Video wurde vom Publikum vergeben. Bekanntgegeben wurde zudem das von der Experten-Jury gewählte Lebkuchenhaus. Die drei gleichwertig mit je 100 Euro und einem Buch dotierten Preise überreichte Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Den Publikumspreis für das schönste Back-Bauwerk erhielt die Pfadfindergruppe St. Georg mit ihrem Modell der Stadtentwicklung von Mainz seit dem Jahr 400 bis heute. Der Experten-Preis ging an die Drachenburg der Familie Frorath aus Mainz-Finthen. Den Video-Sonderpreis holte sich die Kunst-AG A6 aus der Eisgrubschule mit ihrer Interpretation eines Hundertwasser Hauses. Kulinarisch weihnachtliche Genüsse und Live-Musik des Duos upside.down rundeten den Abend ab.
Jurypreis:
Die Drachenburg, Familie Frorath, Mainz
Publikumspreis:
Die Lebkuchensiedlung, Jugendgruppe, Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, Mainz
Bestes „Making-of“ Video:
Das Hundertwasser-Haus, Kunst AG der Eisgrubschule, Mainz
Jurypreis Drachenburg
Die kleine Fachjury aus Bianca Klein, für das Finanz- und Bauministerium, Bäckermeister Kai Olemutz, stellvertretender Obermeister der Bäcker-Innung Rheinhessen-Pfalz sowie Kammerpräsident Gerold Reker waren im Preisträgerprojekt, der Drachenburg von Matthias Frorath und Sohn Elias nicht alleine von der Größe beeindruckt, sondern auch von dem architektonischen Herstellungsprozess: Die Mauern der Burg wurden Stein auf Stein aufgeschichtet, der Burghof ist mit kleinen Keksen gepflastert, dicke Bonbons sichern als Felsbrocken den Wassergraben…
Die Burg erzählt eine ganze Geschichte vom Überfall eines Drachens bis zum Einzug des die Burg befreienden Ritterheeres. Die Mauern der Burg sind mit Kletterrosen bedeckt – Dornröschen hätte sich zuhause gefühlt – die Kanonen auf den Mauern einsatzbereit, die Kugeln liegen schon da, Esspapierfahnen flattern im Wind. Auch die Landschaft fehlt nicht: Um den Wassergraben zieht sich ein Wald, in dem Holz gefällt wird, die gefällten Bäume sind sauber aufeinander geschichtet. Baumstümpfe bleiben zwischen den Tannen zurück…
Breite Palette vom Kolosseum bis zum Fliegenpilzhaus
Die Bandbreite der 27 eingereichten Wettbewerbsbeiträge war wieder sehr groß, die Qualität und der Backaufwand der einzelnen Beiträge teils enorm hoch. Ein paar klassische Lebkuchenhäuser waren ebenso am Start wie das Hundertwasser-Haus, dessen Making-of-Video den Videopreis davon trug, eine Towerbridge, zwei Eifeltürme und drei Kolossen, ein Fliegenpilzhaus und eine toskanische Villa sowie eine nachgebaute reale Kirche aus Ingelheim inklusive Glockenturm mit funktionsfähigem Geläut. Um nur einige zu nennen.
Den Größenrekord hielten die „Meenzer Mädscher“, mit einem Modell der Theodor-Heuss-Brücke. Für Eingeweihte des Mainzer Traumas der verlorenen rechtsrheinischen Stadtteile ein politisches Statement der Wiedervereinigung und gleichzeitig eine Liebeserklärung an die Stadt Mainz.
Die aktuelle Tagespolitik nahm eine Gruppe auf, die unter dem Titel „Refugees welcome“ eine Lebkuchen Unterkunft für Flüchtlinge im Stadtentwicklungsgebiet Mainzer Zollhafen vorschlugen. Sie hatten ein Stadtmodell der halben Mainzer Neustadt gebacken.
Fast so schön wie die Häuser: Die Videos
Parallel zur Auslobung des Wettbewerbs der schönsten Backwerke, lief schon zum zweiten Mal einer zur Prämierung des besten „Making-of“-Videos. Insgesamt sind fünf Beiträge eingereicht worden: Die Gruppe „Refugees welcome“ , die Klasse 4a der Grundschule am Appelbach in Wöllstein, die Kita Mainz-Mombach (Preisträger im vergangenen Jahr), die Jugendgruppe, Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg und die Kunst-AG der Eisgrubschule mit dem Hundertwasser-Hauses hatten ihre Backarbeit gefilmt und ihr Video eingereicht.
Das Publikum war aufgerufen, per Stimmkarte sein Lieblingsvideo zu wählen. Schon die offenkundige Publikums-Sympathie für die Hundertwasser-Bäcker und ihren filmisch dokumentierten Zuckerkonsum während der Filmvorführung machte klar, dass ihnen der Videopreis zustand.
Publikumsfavorit: Unser Haus ist die Stadt
Den Publikumspreis für das beste Lebkuchenhaus trugen die Pfadfinder davon. Gleich die ganze Stadt und ihre historische Entwicklung war das Lebkuchenhaus der Mainzer Pfadfindergruppe. Sie hatten in Abschnitten ausgehend von der Kernstadt jeweils einzelne Entwicklungsstufen von der Spätantike über das ausgehende Mittelalter, die Barockzeit und den Ausgang der Gründerzeit bis in die Gegenwart gebacken.
Begrüßung
Gerold Reker, Präsident Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Lesung
Dr. Ursula Muscheler, Autorin
Prämierung Lebkuchen-Bau- Wettbewerb
Preisträger Publikumspreis
Preisträger Jury
Preisträger Sonderpreis „Making of“-Video
Livemusik
Upside.down
Im Anschluss
Ausklang bei Livemusik, Glühwein und Lebkuchen.
Termin
Donnerstag, 10. Dezember 2015
Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz
Veranstalter:Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz
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Im Brückenturm | Rheinstraße 55
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